Barntruper Kunstpfad

Kann Kunst uns dazu bringen, unsere Umgebung mit neuen Augen zu sehen? Der Kunstpfad in Barntrup ist ein Projekt, das genau das versucht.

Wie der Zufall so spielt … Berenice war bei einer kleinen Laufrunde in Barntrup auf ein paar Kunstwerke gestoßen, hatte recherchiert und schnell war der Gedanke geboren: Da müssen wir hin!

Der Kunstpfad, ein Projekt von Barntruper Künstlern und Künstlerinnen, ist eine kulturelle Attraktion der Stadt. Überall in der Stadt verteilt, erzählen Skulpturen aus Stein, Metall und Holz Geschichten über Barntrup und seine Vergangenheit.

An einem sonnigen Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg. Unsere Gruppe bestand aus einer bunten Mischung von Kindern und Erwachsenen verschiedener Altersgruppen.

Die Crew

Unser Lauf

Unsere Reise begann am Freibad und führte uns durch den historischen Stadtkern. Im Stadtpark, einem ehemaligen Friedhof, stießen wir auf farbenfrohe Stelen, die von Schüler/-innen des Gymnasiums im Stil von Hundertwasser gestaltet wurden. Unsere Route führte uns weiter durch die Obere und Untere Straße, vorbei am Schloss und der ehemaligen Zigarrenfabrik, wo wir weitere Kunstwerke entdeckten. Die Einzelheiten zu den Skulpturen könnt ihr in dem verlinkten Führer nachlesen.

Am Barntruper Schloss
Die alte Zigarrenfabrik, mitten in Barntrup. Die Zigarrenfabrik Steneberg war von 1861 bis 1956 der größte Arbeitgeber in Barntrup und Umgebung, mit Fabriken in Alverdissen und Sonneborn. Die Zigarren hießen „Stebali“, was für Steneberg-Barntrup-Lippe stand. Bei ihrer Gründung 1861 arbeiteten dort 19 Männer und 18 Frauen. 1936 waren es mehr als 350 Mitarbeiter/-innen.

Unser Weg führte uns zurück durch die Stadt, vorbei am Sportplatz und hinein in den Stadtwald. Die Skulpturen sind im Führer gut beschrieben, aber manchmal schwer zu finden, was aus unserem Lauf eine unterhaltsame Schnitzeljagd für Groß und Klein machte. Bei jedem Kunstwerk hielten wir an, lasen die Beschreibung, sprachen kurz darüber und setzten unseren Lauf fort. Im Wald wurden die Abstände zwischen den Skulpturen größer, was uns ermöglichte, längere Strecken durchgehend zu laufen.

Kunst macht glücklich :-). Als Auftakt und Beginn des Barntruper Kunstpfades wurde in der Birkenallee die erste Skulptur mit der Bezeichnung „Sonnentraum“ von Sieglinde Strohmeier aufgestellt.
Kunst macht nachdenklich. Hier wird verdienten Barntrupern gedacht. Vielleicht eines Tages auch verdienten Barntruperinnen. 🙂

Der Kunstpfad führt größtenteils über befestigte Wald- und Wirtschaftswege und bietet einen Einblick in die natürliche Schönheit der Region. Während wir die Kunstwerke bewunderten, konnten wir auch die Schönheit von Barntrup selbst entdecken.

Barntrup ist schön

Was bleibt?

Wir haben Barntrup aus einer neuen Perspektive kennengelernt und waren von der Schönheit der kleinen Stadt überrascht.
Besonders gut gefallen haben uns die Abschnitte des Kunstpfades an den Teichen und im historischen Ortskern.

Ob ihr den Kunstpfad laufen oder wandern möchtet, er ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Er erzählt Geschichten über die Stadt und ihre Vergangenheit und ermöglicht es uns, die natürliche Schönheit unserer Heimat zu erleben. Zugleich ist er ein Beispiel dafür, wie Kunst uns dazu bringen kann, unsere Umgebung mit neuen Augen zu sehen.

Egal, ob ihr Sportler, Kunstliebhaber oder Naturfreund seid, der Kunstpfad ist definitiv einen Besuch wert. Lasst euch von den Skulpturen inspirieren und entdeckt Barntrup aus einer neuen Sicht.

Bunte Signalstangen in den Teichen. Ein Auge für die Natur hatte 1929 der Barntruper Geschäftsmann Ernst Tintel, der die Teichanlage für die
Bürger gestiftet hat.
Und dann habe ich mitten im Wald meinen alten Schulfreund Hans Wiegrebe getroffen …

Der Führer

Der Führer als PDF-Datei

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