Laufen in Zeiten von Corona

Ich gebe zu, dass mir die Coronapause gefällt: Das Leben entschleunigt sich, man ist viel zu Hause; aber auf der anderen Seite habe ich wenig Kontakt zu Freunden und Familie, die Arbeit leidet. Die merkwürdige Stimmung erinnert mich an die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr oder an die alljährliche Sommerpause. Es fühlt sich ganz speziell an, nicht schlecht, aber ungewohnt. Ich persönlich komme gut mit der Ruhe klar, ich arbeite gern allein und von zu Haus aus und kann mich nun um verschiedene andere (nichtberufliche) Projekte, die oft unter dem Zeitmangel leiden, kümmern – darunter dieser Blog oder mein Spanischunterricht und anderes.

Gleichzeitig fallen viele Reisen und aufregende Laufveranstaltungen, auf die wir uns gefreut hatten, aus und manchmal wünsche ich mir wieder Trubel und Spaß mit verrückten Läufer/-innen. Und wie wäre es denn, wenn wir mal wieder über Fußball sprächen? Zum Beispiel über Thomas Müller, der seinen Vertrag bei den Bayern verlängert hat. Oder über Arminia – immer ein Thema! Read more „Laufen in Zeiten von Corona“

Im Wald ist es schön

Halbmarathon Berlin abgesagt, Hermannslauf abgesagt, U.TLW auf der Kippe, Laufen mit Freunden verboten und selbst der Donnerstags-Traillauf ist ausgefallen! Meine Laufmotivation ist in der letzten Woche auf null gesunken. Dieser blöde Virus geht mir zunehmend auf den Nerven – aber es nutzt ja nichts!

Und dann heute: Sonnenschein, tolle Luft und eigentlich kein Grund im Haus zu bleiben! Wenn nicht die schreckliche Motivationsschwäche gewesen wäre. Trixi ist ein viel disziplinierterer Mensch als ich und hatte sich für heute ihre lange Runde vorgenommen. Sie zieht das durch und trainiert einfach weiter, als ob nichts wäre. Bewundernswert!

Und ich – auf dem Sofa – pseudo-coronageschwächt und müde – wollte eigentlich viel lieber zu Hause bleiben. Ich sage Euch: Danke Trixi, dass Du mich nach draußen gezwungen hast! Die Pseudo-Corona war nach 20 Metern verschwunden und die Lust am Laufen wieder da. Wir haben eine wunderbare Runde durch den Teutoburger Wald gedreht, ein paar abseitige Wege getestet und einfach den Kopf freibekommen. Read more „Im Wald ist es schön“

Interview mit Max Hochholzer

Ich kenne Max lose über meine Teilnahmen am U.TLW im Lamer Winkel und habe ihn als sympatischen und freundlichen Menschen kennengelernt.

Persönliches

Max, erzähl uns ein bisschen über Dich.

Ich bin 68 Jahre alt und pensionierter Berufsschullehrer. Vom Sport her bezeichne ich mich als Multisportler. Ich habe immer viele verschiedene Sportarten betrieben und liebe Abenteuer. Mein Ansatz heute ist „sportlicher Naturgenuss“: Ich brauche Bewegung, ich brauche Natur, ich muss draußen sein – egal, wie das Wetter ist.

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Sommerpause – Laufpause 

Ihr werdet es schon gemerkt haben – mein Blog macht eine kleine Sommerpause. Das liegt auch daran, dass ich kaum laufe.

Ich habe vor einigen Jahren damit begonnen, im Sommer deutlich ruhiger angehen zu lassen. Zugegebenermaßen habe ich diesen Schritt nicht ganz freiwillig gemacht, sondern wurde durch meine – wie ich es damals nannte – “Laufdepression” dazu gebracht. Was war geschehen?

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Müll beim Laufen

Laufen ist ein wunderbarer Sport: Wir bewegen uns draußen an der frischen Luft, sommers wie winters und genießen das gemeinsame Erlebnis in der Natur. Wenn da nicht die Wettbewerbe wären!

Bei allen großen und kleinen Wettbewerben ist es üblich, den Läufer/-innen an VPs (= Verpflegungspunkten) Essen und vor allen Dingen Getränke zur Verfügung zu stellen – eine überaus sinnvolle Angelegenheit, wenn nicht genau an diesen Punkten eine Unmenge an Müll produziert würde. Genauer gesagt werden die Getränke in Bechern aus Plastik und seit neuestem auch aus Pappe gereicht, die dann weggeworfen werden. Read more „Müll beim Laufen“

Buchvorstellung in der Sächsischen Schweiz: Ein italienischer Widerstandskämpfer in den KZ Flossenbürg und Porschdorf

Ich durfte vor einiger Zeit die Biographie eines italienischen Widerstandskämpfers veröffentlichen, der 1945 in einem deutschen Konzentrationslager umgebracht worden war. Ostermontag war nun die offizielle Vorstellung des Buches in der Sächsischen Schweiz.

Dies war ein langersehnter Tag für mich. Mehrere Fäden meines Lebens sollten an diesem Tag zusammengeführt werden. Gespannt fuhr ich mit einigen Freunden zum “Haltepunkt Porschdorf” in der Sächsischen Schweiz. Wie viele Leute würden zu der Veranstaltung kommen, bei der aus einem meiner Bücher über das Leben und Sterben des italienischen Widerstandskämpfers Giuliano Benassi vorgelesen würde? Ich kann an dieser Stelle schon verraten, dass es unerwartet viele waren.

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Interview mit Carsten Drilling

Ich habe Carsten Drilling vor etwa zwei Jahren kennengelernt, als er in Brakel seinen Vater besuchte und wir mit unserer gemeinsamen Lauffreundin Berenice zu den Höhlen unserer Region gelaufen sind. Seither stehen wir in losem Kontakt und ich folge ihm über Facebook bei seinen Ultraläufen und Laufabenteuern.

Persönliches

Carsten, erzähl uns ein bisschen über Dich.

Ich bin 46 Jahre alt. Wir leben seit 4 ½ Jahren in Zürich, ich bin aber schon seit dem Jahr 2000 in der Schweiz. Ich stamme aus Brakel und habe in Paderborn Elektrotechnik studiert. Ich bin direkt nach der Uni nach Bern gegangen und habe dort meine heutige Lebenspartnerin Barbara Drews kennengelernt. Seither arbeite ich in der Softwareentwicklung – zum Teil im Büro, zum Teil im Homeoffice. Wir haben eine Zeitlang in Berlin gelebt und sind nun schon lange wieder in der Schweiz. Ich arbeite gern im Büro, aber ich finde auch Homeoffice sehr schön, weil es mir viele Freiheiten bietet. Read more „Interview mit Carsten Drilling“

Laufen und Digitaltechnik

Heute möchte ich Euch über meine digitale Technik berichten, die ich beim Laufen nutze. Ich gebe zu, dass es etwas merkwürdig wirkt, Sport und Naturerlebnis mit digitalen Werkzeugen zu kombinieren. Tatsächlich funktioniert es ausgesprochen gut und hat unseren Laufspaß und unsere Naturerfahrung deutlich verbessert.

Viele von Euch werden andere Tools nutzen. Es ist schön, dass es so viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten gibt und sich jede/r das Passende heraussuchen und zusammenstellen kann. Für neue Anregungen bin ich immer dankbar. Falls Ihr Support benötigt, könnt Ihr mich gern kontaktieren.

Karten und Navigation

Ich erstelle gern Laufstrecken, die wir dann in kleinen und großen Gruppen laufen. Ich kann so Verlauf, Länge und Höhenmeter sehr genau festlegen und vorhersagen, was uns erwartet. Das gibt uns die Möglichkeit, neue und unbekannte Gegenden zu erforschen. Auf diese Art und Weise haben wir unsere Heimat Lippe sehr gut kennengelernt und unseren sportlichen Horizont erweitert. Speziell für Trailläufer ist Navigation sinnvoll, weil man sich doch ab und zu verläuft und irgendwo im Niemandsland ohne Wege und Anhaltspunkte feststeckt. Da ist eine Navigation Gold wert! Read more „Laufen und Digitaltechnik“

Die Toten Hosen, Laufsport und Nazis

Wir haben die Toten Hosen bei Ihrem großen Open-Air-Konzert in Minden besucht. Ich habe eine besondere Beziehung zu dieser Band, da ich ihre Musik sehr gerne höre, während ich laufe. Der Genuss ist für mich sehr intensiv und emotional und trägt mich auch über schwierige Laufabschnitte. Somit ist ein Besuch bei den Toten Hosen immer etwas Besonderes und mit Gänsehaut verbunden.

Musik gegen rechts

Soweit, so gut. Wer die Toten Hosen kennt, der weiß, dass sie sich gegen rechts engagieren und das auch in einigen Stücken thematisieren. Wer hat nicht von den schrecklichen Ereignissen in Chemnitz gehört! Die Toten Hosen haben daraufhin zusammen mit anderen Bands dort ein Konzert gegen rechts unter dem Motto „Wir sind mehr“ gegeben. #wirsindmehr Read more „Die Toten Hosen, Laufsport und Nazis“

Modernisme – der katalanische Jugendstil

Antoni Gaudí

Eigentlich wollten wir in Katalonien/Spanien die Stadt Reus besuchen, um dort einzukaufen, bis wir feststellten, dass hier Antoni Gaudí – mit der für uns ungewohnten Betonung auf der zweiten Silbe übrigens – geboren wurde. Von Gaudí war uns bis dahin außer dem Namen nicht viel bekannt und wir haben die Anregung aufgenommen, uns mit ihm zu beschäftigen. In Reus gibt es ein Gaudí-Museum: Modern, attraktiv, fünfsprachig beschriftet, interessant und umfassend, ohne schwülstig oder aufdringlich zu sein. Read more „Modernisme – der katalanische Jugendstil“