Einer meiner Lieblingsläufe, der U.TLW Lamer Winkel im Bayerischen Wald, steht wieder bevor. Da ich kein alpiner Bergläufer bin, laufe ich üblicherweise ohne Stöcke. Bereits bei meiner Teilnahme 2016 habe ich mich mit dem Thema „Laufstöcke“ auseinandergesetzt.
Technisches Hilfsmittel und Training
First of all: Laufstöcke sind ein technisches Hilfsmittel, das bergauf durch den Einsatz der Arme den Anstieg erleichtert und bergab den Lauf stabilisiert. Beides ist gleich wichtig. Und wie jedes technische Hilfsmittel muss man Laufstöcke korrekt handhaben, damit sie einem helfen. Unsere Lauffreundin Birgit war bereits 2016 so freundlich, uns zu trainieren. Und es hat tatsächlich mehrerer Nachmittage bedurft, bis wir die grundlegende korrekte Handhabung verstanden hatten. Ihr glaubt gar nicht, was mal alles falsch machen kann und welche Folgen das haben kann!
Also: Birgit hatte es uns gezeigt, wir haben geübt und der Einsatz beim U.TLW 2016 war ein voller Erfolg. Ich habe die Stöcke auf etwa 2/3 der Strecke verwendet und war begeistert.
U.TLW 2018
In vier Wochen geht es los in Richtung Bayerischer Wald. Unsere Laufgruppe, die Teuto Runner, wird mit einer größeren Mannschaft auf beiden Distanzen vertreten sein. Ich habe mich wieder für die 24 km entschieden, die mir mit Ihren 1.200 Höhenmetern genug abverlangen. Es soll ja auch Spaß machen …
Auch unsere Gegend bietet viele Gelegenheiten für den Stockeinsatz
Training
Ich habe die Stöcke auf dem Dachboden sehr schnell gefunden, dann aber zu meinem Entsetzen festgestellt, dass ich offensichtlich vergessen hatte, wie man sie zusammensetzt. Nach 10 Minuten Fummelei und einigen Schweißtropfen steckten sie endlich zusammen. Konsequenz: Ich habe offensichtlich viel vergessen. Also wieder Stocktraining bei der lieben Birgit.
Die ersten Meter zeigten mir: Wirklich alles vergessen! OMG! Birgit wies mich auf die gleichen Dinge hin, die ich schon vor zwei Jahren anfänglich falsch gemacht hatte. Es ist doch ein beruhigendes Gefühl, dass es Konstanzen im Leben gibt und man die gleichen Fehler doppelt macht.
Knoten in Beinen und Stöcken
Aber nach einigen Knoten in den Beinen und den Schultern kam das Gefühl für die Stöcke zurück. Sie fühlten sich gut an und die Lernkurve war diesmal steil. Ich erinnerte mich an den langen Abstieg 2016 vom Großen Osser hinab über die Singeltrails und die grünen Wiesen, den Einlauf in Lam und die Stimmung beim Zieleinlauf auf dem Marktplatz. All diese wunderbaren Erinnerungen sind an meine Stöcke gebunden. Wir werden in den nächsten Wochen weiter trainieren und sie werden uns eine Hilfe sein.
Welche Stöcke? Kaufempfehlung
2016 stand ich vor der Frage, welche Laufstöcke wohl die richtigen sein könnten: Alu oder Carbon, zusammenfaltbar oder starr, größenverstellbar oder feste Größe, teuer oder billig? Die Auswahl war so groß wie die Hilfestellungen im Netz und ich war nach langer Recherche genauso klug wie zuvor. Meine Ultrafreunde Alexandra und Bernd haben mir die Qual der Wahl erleichtert und mir ihre Stöcke gezeigt. Ich weiß, dass die beiden vernünftige Menschen sind, nur gutes Material kaufen und dass sie diese Stöcke erprobt hatten. So ging es dann ganz schnell und ich habe größenverstellbare Carbonstöcke von Leki gekauft – gut, beim Preis habe ich etwas geschluckt.
Und – die Stöcke sind klasse! Sie tun, was sie sollen, sie haben mich den ganzen Lauf hindurch begleitet und ich werde sie wieder verwenden. Ich kann daher nur zum Kauf raten. Der empfohlene Herstellerpreis ist 160 Euro, der realistische Straßenpreis beträgt etwa 120 Euro.