Laufen im Märchenwald macht glücklich

In Rauschenberg, im schönen Hessenlande, unweit der Universitätsstadt Marburg (in der ich übrigens studiert habe) haben wir mit unserem Trail Team Lippe am Burgwald Märchen Marathon teilgenommen – die meisten auf der Halbdistanz, einige auf der vollen Marathondistanz und einige sogar auf der Ultrastrecke (55 km).

Laufen im Märchenland

Der Lauf ist klasse und liebevoll organisiert, das Thema „Märchen“ ist gut umgesetzt, die Lokalität direkt neben einer Turnhalle und einem Freibad genial. Wir waren bereits am Vortag mit ca. 15 Läufer/-innen angereist und hatten zusammen einen wunderbaren Abend in der Pizzeria Terra Rossa verbracht (für die ich hier gerne Werbung mache). Laufen ist für uns ein Mannschaftssport und so wir haben die gemeinsame Zeit genossen.

Hanna hat uns ein Bild zum gestiefelten Kater gemalt

Ein märchenhafter Lauf

Am Sonntagmorgen ging es nun für uns auf die Strecke – ich hatte mir den Halbmarathon ausgesucht, was angesichts meiner langen Sommerpause ein ambitioniertes Unterfangen war. Auf dem Weg zum Start stimmten uns Kinderzeichnungen auf das Thema „Märchen“ ein. Auch beim Lauf blieben wir in verschiedenen Gruppen zusammen, sodass wir ihn jeweils gemeinsam bestreiten konnten.

Rauschenberg ist ein typisches hessisches Fachwerkdorf

Der Lauf begann sehr schön durch das typisch hessische Fachwerkdörfchen Rauschenberg mit verkleideten Märchengestalten am Wegrand. Bald waren wir im Wald und begegneten wieder verschiedenen Märchenfiguren. Wir legten kurze Fotopausen ein und genossen diese ersten Kilometer. Einige Läufer/-innen hatten sich den Spaß gemacht und nahmen verkleidet am Lauf teil. Der Anfang war sehr schön und entspannt.

Schneewittchen in guter Laune
Im Märchenwald

Bald verließen wir den Wald und liefen über eine weite Kuppe mit einem großartigen Ausblick nach allen Richtungen.

Hinauf zur weiten Kuppe mit einer tollen Aussicht

Trinkbecher vs. Müll

Ich möchte gern wieder auf mein Thema „Müllvermeidung bei Laufveranstaltungen“ hinweisen. Ich habe meinen Mehrwegbecher sicherlich 20 Mal gefüllt – und damit 20 Becher Müll vermieden! Leider habe ich keine/n anderen mit solchen Bechern gesehen und die Veranstalter haben kein Mehrwegsystem eingesetzt. Läufer/-innen sind offenbar bei dem Thema Müllvermeidung noch nicht sehr sensibel.

Mehrwegbecher sind besser als Wegwerfbecher

Warum sich allerdings jemand die Mühe macht, einen leuchtend roten Plastikbecher etwa 500 Meter mit sich zu tragen, und diesen dann einfach ins Gras wirft, verstehe ich wirklich nicht.

Roter Müll im Gras. Warum?

Laufen auf Asphalt

Mit der weiteren Laufstrecke sind wir allerdings nicht glücklich geworden. Der zweite Teil der Strecke bestand überwiegend aus Asphalt und lief über Radwege, auf Straßen, durch Wohngebiete und nicht sehr schöne, offene Gebiete. Für Straßen- und Volksläufer mag diese Streckenführung geeignet sein, aber wir Naturliebhaber waren damit nicht gut bedient. Angesichts der wunderbaren hessischen Berge und Wälder haben hier die Veranstalter deutlich Potential verschenkt. Diese Streckenführung führte dann auch dazu, dass angesichts von Temperaturen jenseits der 30 Grad und einer vollkommenen Schattenlosigkeit die letzten 10 Kilometer zur Qual wurden. Hier wären wir im Wald deutlich besser aufgehoben gewesen.

Der Lauf führte uns an einer Biogasanlage vorbei. Es geht sicher schöner …

Die vielen VPs waren übrigens ein Segen, da wir jederzeit genügend Flüssigkeit zu uns nehmen konnten. Ans Essen hat angesichts der Hitze kaum jemand denken können.

Im Ziel

Mein Lauffreund Klaus und ich haben die Strecke zusammen gemeistert und kamen gemeinsam ins Ziel. Auch alle anderen unserer Gruppe hatten ihre jeweiligen Strecken geschafft. Alle waren erschöpft durch die Hitze und wir trafen uns anschließend im Freibad zu Pommes Frites, kühlen Getränken und Abkühlungen.

Ich habe übrigens trotz der Hitze die Halbmarathondistanz gut absolviert und hatte am Ende etwa 23 Kilometer auf der Uhr (ein bisschen Hin und Her muss immer sein). In meinem vorherigen Bericht hatte ich über Laufpausen geschrieben. Es hat sich also wieder bewahrheitet, dass man das Laufen nicht verlernt und sogar gestärkt aus einer langen Regenerationspause herauskommt. Gönnt Euch die Ruhe, damit Euch Laufen glücklich macht!

Klaus und ich gemeinsam im Ziel
Das Objekt der Begierde – eine wunderschöne Medaille mit Märchenfiguren

1 Comment

  • Hochachtung, dass Du diese Strecke bei der Hitze offensichtlich so locker geschafft hast – lag vermutlich an „Schneewittchen“ oder war’s „Rapunzel“, die Dich inspierierte? Auf jeden Fall: Kompliment!

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