Endlich mal wieder laufen

  1. Gastbeitrag von Friederike Saueressig

Es ist zwar verflucht früh, aber bei Hans gab es noch einen Kaffee, der boostet. Das Auto wird abgestellt und gleich geht es direkt bergan. Ein kleiner sandiger Single-Trail, Senne halt … Wie lange hatte ich das nicht mehr? Kleine weiße Steine auf dem schwarzen Untergrund – schön aufpassen und nicht darauf treten – Umknickgefahr! Das möchte ich so kurz vor dem Urlaub nicht.

Baumwurzeln säumen die Strecke, jeder Schritt muss kalkuliert werden. Hans hat keine Gnade, immer steiler wird die Strecke schon innerhalb des ersten Kilometers. Kleine Schritte machen, immer schön die Fußspitzen in das lockere Geröll graben, um Grip zu bekommen. Ich liebe meine Speed-Crösser! Ein Oben scheint es nicht zu geben – ich spüre meinen Atem immer heftiger. Read more „Endlich mal wieder laufen“

Sommerpause – Laufpause 

Ihr werdet es schon gemerkt haben – mein Blog macht eine kleine Sommerpause. Das liegt auch daran, dass ich kaum laufe.

Ich habe vor einigen Jahren damit begonnen, im Sommer deutlich ruhiger angehen zu lassen. Zugegebenermaßen habe ich diesen Schritt nicht ganz freiwillig gemacht, sondern wurde durch meine – wie ich es damals nannte – “Laufdepression” dazu gebracht. Was war geschehen?

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Müll beim Laufen

Laufen ist ein wunderbarer Sport: Wir bewegen uns draußen an der frischen Luft, sommers wie winters und genießen das gemeinsame Erlebnis in der Natur. Wenn da nicht die Wettbewerbe wären!

Bei allen großen und kleinen Wettbewerben ist es üblich, den Läufer/-innen an VPs (= Verpflegungspunkten) Essen und vor allen Dingen Getränke zur Verfügung zu stellen – eine überaus sinnvolle Angelegenheit, wenn nicht genau an diesen Punkten eine Unmenge an Müll produziert würde. Genauer gesagt werden die Getränke in Bechern aus Plastik und seit neuestem auch aus Pappe gereicht, die dann weggeworfen werden. Read more „Müll beim Laufen“

Klosterlauf: Kuchen und Kultur

Ein Lauf wie ein Urlaubstag:
Marienmünster – Mönche – Mythen

Kloster Marienmünster: Groß und einsam liegt es inmitten einer menschenleeren Landschaft. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass Klöster im Mittelalter die wirtschaftlichen Zentren waren und der Erschließung/Urbarmachung ganzer Landstriche dienten? Heute sieht man eine beeindruckende Anlage mit Kirche, Stallungen und Klostermauer.

Eine Kirche ist ein für uns ungewohnter Ort für eine Fotosession! In bunten Laufklamotten fühlten wir uns in der Kirche unwohl und sprachen nur flüsternd miteinander. Beim ersten Foto hatten wir ein merkwürdiges Gefühl – dabei ist eine Kirche doch kein Ort der Traurigkeit und Zurückhaltung, sondern vielmehr ein Ort der Lebensfreude und der Liebe. Wir haben die Fotos dann doch gemacht und hatten Spaß dabei!

Die Kirche ist in ihrer Größe erhebend und wir überlegten, wie die Menschen des Mittelalters, die in kalten und schmutzigen Holzverschlägen lebten, allein durch dieses Gebäude einen Eindruck von der Größe und der Macht ihres Gottes vermittelt bekamen.

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Buchvorstellung in der Sächsischen Schweiz: Ein italienischer Widerstandskämpfer in den KZ Flossenbürg und Porschdorf

Ich durfte vor einiger Zeit die Biographie eines italienischen Widerstandskämpfers veröffentlichen, der 1945 in einem deutschen Konzentrationslager umgebracht worden war. Ostermontag war nun die offizielle Vorstellung des Buches in der Sächsischen Schweiz.

Dies war ein langersehnter Tag für mich. Mehrere Fäden meines Lebens sollten an diesem Tag zusammengeführt werden. Gespannt fuhr ich mit einigen Freunden zum “Haltepunkt Porschdorf” in der Sächsischen Schweiz. Wie viele Leute würden zu der Veranstaltung kommen, bei der aus einem meiner Bücher über das Leben und Sterben des italienischen Widerstandskämpfers Giuliano Benassi vorgelesen würde? Ich kann an dieser Stelle schon verraten, dass es unerwartet viele waren.

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Teneriffa: Laufen in der Wüste

Seid Ihr schon mal in der Wüste gelaufen? Das ist ein – nun ja, sagen wir einmal – interessantes Erlebnis. Der Süden von Teneriffa ist mit ganzjährigem guten Wetter gesegnet – was auch ganzjährige Trockenheit bedeutet. Wir haben dort unseren Urlaub verbracht und es uns natürlich nicht nehmen lassen, die Gegend mit einigen Läufen zu erkunden. Ich bin im Urlaub der eher lauffaule Typ, aber lasse mich dann doch überreden. Wir haben zwei Laufausflüge unternommen, die wir direkt von unserer Wohnung aus starten konnten.

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#berlinhalf 2019 – Ein Halbmarathon mit 25 Kilometern

Es gibt so Tage … Ihr kennt das … da läuft es einfach nicht. So einen Tag hatte Beatrix erwischt. Nach 5 Kilometern schmerzte das Knie … gar nicht gut! Gar nicht gut war dann auch der Rest des Halbmarathons.

Dabei waren die Bedingungen wie in jedem Jahr perfekt. Der Lauf war gut organisiert, die Strecke ein Traum und das Wetter blendend. Der Halbmarathon ist wie ein Sightseeing-Lauf mitten durch die Stadt und bei Sonnenschein natürlich noch einmal so schön. Wir waren mit einer großen Truppe nach Berlin gereist und hatten am Abend zuvor eine Menge Spaß beim Italiener. Morgens teilten wir uns dann für die verschiedenen Startblöcke auf und gingen den langen Weg zum Start. Die Start-/Zielzone war anders als in den Vorjahren organisiert und wir mussten einen unerwartet langen Weg vom Hotel durch die Stadt nehmen.

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Interview mit Carsten Drilling

Ich habe Carsten Drilling vor etwa zwei Jahren kennengelernt, als er in Brakel seinen Vater besuchte und wir mit unserer gemeinsamen Lauffreundin Berenice zu den Höhlen unserer Region gelaufen sind. Seither stehen wir in losem Kontakt und ich folge ihm über Facebook bei seinen Ultraläufen und Laufabenteuern.

Persönliches

Carsten, erzähl uns ein bisschen über Dich.

Ich bin 46 Jahre alt. Wir leben seit 4 ½ Jahren in Zürich, ich bin aber schon seit dem Jahr 2000 in der Schweiz. Ich stamme aus Brakel und habe in Paderborn Elektrotechnik studiert. Ich bin direkt nach der Uni nach Bern gegangen und habe dort meine heutige Lebenspartnerin Barbara Drews kennengelernt. Seither arbeite ich in der Softwareentwicklung – zum Teil im Büro, zum Teil im Homeoffice. Wir haben eine Zeitlang in Berlin gelebt und sind nun schon lange wieder in der Schweiz. Ich arbeite gern im Büro, aber ich finde auch Homeoffice sehr schön, weil es mir viele Freiheiten bietet. Read more „Interview mit Carsten Drilling“

Der Kerzentrail: Ein Vollmondlauf zu Falkenburg und Geisterschlucht

Unsere Vollmondläufe sind legendär – weil sich meist der Mond nicht blicken lässt! Dennoch machen sich aber in der Regel etwa 30 Läufer/-innen mit uns auf den Weg. Unsere ersten Läufe haben wir bei den Externsteinen absolviert – dunkel, geheimnisvoll, mystisch. Wir sind an den großen Felsen gelaufen, haben Steinkreise gesucht und Wunderkerzen angezündet. Richtig spektakulär wurde es, als wir dann mit Fackeln liefen: Read more „Der Kerzentrail: Ein Vollmondlauf zu Falkenburg und Geisterschlucht“